Jahresrückblick des Vorsitzenden 2020

Liebe Borussinnen und Borussen,

der Coronavirus bestimmte wie überall in großen Teilen unsere Rudersaison 2020. Durch Coronabestimmungen des Bundes, der Länder und der Stadt fielen viele unserer traditionellen Veranstaltungen aus. Vergeblich findet ihr Informationen und Berichte über: An.- und Abrudern, Sparclubleerung, Wesermarathon, Herrentour, Pfingsttour, Jubiläumsfrühschoppen, Sommertour, Tag des Wassersports, WRT in Saarbrücken, Herbsttour, Oktoberfest, Wesertour, Adventfrühschoppen, Clubabende ab Mai, Nierstour und Wintersonnenwende. Alles wegen eines kleinen Virus, der tatsächlich den ganzen Globus in Schach hält.

Und dennoch gibt es Aktivitäten, die berichtet werden sollen:

Unsere Jahresaktivitäten starteten am 1. Januar mit einer Tour zum Phönix nach Berlin. Es gab Claudis runden Geburtstag (50.) zu feiern und wir wollten rudern. Doch der Wettergott machte uns den ersten Strich des Jahres durch die Ruderplanung. Wegen der anhaltenden Kältewelle waren die Gewässer in Berlin zugefroren. Rudern fiel aus, wandern war angesagt und natürlich feierten wir Claudia richtig ordentlich ab. Wir. das waren: Sille, Kerstin, Kathi, Thomas, Marc, Tobi und Dirk.

Am 9. Januar fand der erste Clubabend des Jahres statt. Es war wie immer schön, das Jahr mit einem guten Essen und vielen Vereinsmitgliedern zu starten. In geselliger Runde funktioniert Vereinsleben doch am besten.

Pünktlich zum Monatsende, am 31.1. hielten wir unsere JHV ab. Es gab weder Neuwahlen noch besondere Themen. Alles lief gut.

Es folgte der Februar, die Wintertour stand auf dem Programm. Und wieder war uns der Wettergott nicht in Gänze gut gesonnen. Es fing damit an, dass Orkantief Sabine über Norddeutschland tobte und dass es lange nicht geregnet hatte. Die Ems zwischen Greven und Rheine führte wenig Wasser, zudem führte der Fluss Treibholz, am Ufer lagen entwurzelte Bäume.

Kurz vor Rheine war die Ems renaturiert worden und diese Passage galt zunächst als nicht befahrbar. Nach mehreren Anfragen bei den Anrainern zum Wasserstand im alten Flussverlauf, bekamen wir dann doch grünes Licht und konnten bei bestem Wetter die erste Etappe von Greven nach Rheine rudern. Micha war extra aus Hamburg angereist, um an der Tour teilzunehmen. Gegen Abend wurde der Wind immer stärker. Viktoria, das nächste Orkantief, kündigte sich an. Für den nächsten Tag waren erst nur Orkanböen angesagt, dann gab es sogar eine amtliche Unwetterwarnung wegen des Windes. Wälder waren zu meiden, damit auch Uferauen und damit war die erste Tour des Jahres nach eine wunderschönen Tagesetappe auch schon wieder zu Ende. Schade, aber für die Gesundheit und Sicherheit eben besser. Micha, Friedhelm, Sille, Tobi, Marc, Herbert und Dirk wären gerne auch die zweite Etappe nach Hannekenfähr weiter gerudert.

Viktoria wütete in NRW recht ordentlich. Es gab Schäden am Bootshaus, die repariert werden mussten. So war die Kaminabdeckung zerstört und die Dachrinne hinter der Werkstatt war teilweise ab.

Viktoria hatte gerade ihre Schäden hinterlassen, da gab es erste Coronasignale aus Italien und Österreich. Gott sei Dank noch nicht bei uns, es sollte aber nicht mehr lange dauern. Der Clubabend am 6.März konnte noch stattfinden, ebenso eine Wochenendtour zu dritt (Thomas, Stoppi und Friedhelm) von Neuwied nach Rheinhausen und ein Arbeitsdienst rund um das Bootshaus zur Flurbereinigung Und dann ging es in den Lockdown. Wir mussten den Ruderclub schließen. Coronaschutzmaßnahmen und Zutrittsregelungen für den Verein schaffen. An Rudern war nun zunächst nicht mehr zu denken.

Ab dem 3.6. durften wir dann wieder zu Trainingsfahrten auf den Rhein. Allerdings unter den uns allen sehr gut bekannten Abstandsregeln. An eine mehrtägige Wanderfahrt war nicht zu denken. Übernachtungsmöglichkeiten in anderen Bootshäusern waren nicht vorhanden.

Im Juli feierte unser Ehrenmitglied Waltraud Breuer ihren 90. Geburtstag. Kerstin und Dirk konnten ihr persönlich im Namen des RCB gratulieren und ein kleines Geschenk überreichen. Die Coronaregeln ließen einen Besuch bei Walli zu.

Es folgte der August. Am 1.8 startete Michael auf eine 14-tägige Wanderfahrt auf die Wahrte, um dort 446 Kilometer von Rakau nach Warschau zu rudern. Es war eine Gemeinschaftswanderfahrt des DRV. Am Ruderclub wurde am 1.8. auf Abstand ein Arbeitsdienst rund ums Bootshaus durchgeführt. Zu zehnt wurde einiges geschafft, so dass es in Summe wieder richtig gut aussah.

Eine mehrtägige Wanderfahrt war der Wunsch vieler unserer Aktiven. Aber wie, wenn man nicht in anderen Bootshäusern übernachten kann. Ganz einfach: Dormagen –Wesel in zwei Tagen mit Übernachtung im RCB, Top-Idee und so durchgeführt. Mit zwei Booten ging es am 8. und 9. August auf Tour.

Das nächste und für 2020 das letzte Sportereignis war dann das WRT von NRW auf der Ruhr bei Demag Wetter. Borussia Rheinhausen war mit Eva-Maria, Kerstin, Thomas, Herbert, Stoppi und Friedhelm dabei. Es wurden in zwei Tagen 64 Kilometer auf der Ruhr gerudert. Am ersten Abend bekam Thomas zudem das
25. Fahrtenabzeichen des DRV verliehen.

Und damit war die Saison um. Ein erneuter Lockdown ließ alle unsere geplanten Restaktivitäten für 2020 im Keim ersticken. Super schade.

Die rudersportliche Statistik ist in 2020 sehr traurig. Wir als Wanderruderverein konnten unsere Hauptfahrten nicht durchführen. Daher brachten wir es auch nur auf 4.855 Jahreskilometer. Schön, dass immerhin Thomas, Friedhelm, Stoppi, Michael und Herbert die Bedingungen für das Fahrtenabzeichen erfüllt haben.

Dadurch, dass wenig gerudert wurde, musste auch so gut wie nichts repariert werden. Keine Bootsschäden, keine Busschäden und ein intaktes Bootshaus können wir als Positives verbuchen.

Für 2021 wünsche ich uns etwas mehr Glück, vor allem aber Gesundheit. Ich freue mich darauf, euch wieder persönlich zu treffen, mit euch zu rudern und zu feiern.

In diesem Sinne verbleibe ich mit rudersportlichen Grüßen

Und einem dreifachen Hipp Hipp Hurra!

Euer Dirk

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